Die Beziehung zwischen Mensch und Tier ist eine besondere. Tiere sind nicht nur treue Begleiter, sondern auch fühlende Wesen, deren Seelenleben oft tiefer reicht, als wir vermuten. Schon Dr. Edward Bach, der Begründer der Bachblütentherapie, erkannte die Verantwortung des Menschen gegenüber den Tieren und appellierte an unsere Mitmenschlichkeit und Achtsamkeit. Er schrieb:

„Die Menschheit steht schon in einer tiefen Schuld bei den Tieren, die sie gequält und zerstört hat – und weit entfernt von jedem Nutzen für den Menschen kann daraus nicht Schädigung und Schmerz für das menschliche und das tierische Königreich hervorgebracht werden.“

Doch wie können wir dieser Verantwortung gerecht werden, insbesondere wenn Tiere seelisch oder körperlich leiden? Bachblüten könnten eine sanfte, natürliche Unterstützung bieten.

Was sind Bachblüten?

Die Bachblütentherapie wurde in den 1930er Jahren von Dr. Edward Bach entwickelt. Dabei handelt es sich um 38 Essenzen, die aus Blüten wild wachsender Pflanzen und Bäume hergestellt werden. Jede Essenz steht für einen spezifischen emotionalen Zustand, wie Angst, Unsicherheit oder Überforderung. Ziel der Therapie ist es, das innere Gleichgewicht wiederherzustellen und die Selbstheilungskräfte anzuregen.

Warum Bachblüten für Tiere?

Tiere sind, wie man sagt, Seelenwesen. Sie reagieren oft unmittelbar und ungefiltert auf emotionale Einflüsse aus ihrer Umwelt. Stress, Ängste oder ein ungewohntes Umfeld können sich schnell auf ihr Wohlbefinden auswirken. Anders als Menschen haben Tiere keine Möglichkeit, ihre Gefühle rational zu verarbeiten – sie erleben Emotionen pur. Daher stellt sich die Frage: Empfinden Tiere Schmerzen, Stress und Krankheit intensiver als wir?

Die Bachblütentherapie kann hier sanft unterstützend wirken. Sie bietet keine direkte Heilung von körperlichen Krankheiten, aber sie kann emotionale Blockaden lösen und das Wohlbefinden des Tieres fördern.

Bei welchen Problemen können Bachblüten helfen?

  1. Stress und Angst
    Ob Tierarztbesuche, Umzüge oder laute Geräusche – viele Tiere leiden unter stressigen Situationen. Blütenessenzen wie „Rescue Remedy“ (eine Kombination aus fünf Bachblüten) können in akuten Stressmomenten beruhigend wirken.
  2. Verhaltensprobleme
    Unsauberkeit bei Katzen, übermäßiges Bellen bei Hunden oder aggressives Verhalten sind oft Ausdruck emotionaler Belastung. Hier können individuell abgestimmte Blütenmischungen unterstützen.
  3. Trauer und Verlust
    Der Verlust eines Artgenossen oder Besitzers trifft Tiere oft hart. Essenzen wie „Star of Bethlehem“ können dabei helfen, diese emotionale Wunde zu heilen.
  4. Anpassungsprobleme
    Neue Lebenssituationen wie ein Umzug oder die Aufnahme in ein neues Zuhause können bei Tieren Unsicherheiten auslösen. Bachblüten wie „Walnut“ helfen, sich an Veränderungen besser anzupassen.

Anwendung und Dosierung

Bachblüten sind für Tiere völlig unbedenklich. Sie können ins Trinkwasser, auf das Futter oder direkt auf die Zunge gegeben werden. Alternativ können die Essenzen auch äußerlich, etwa auf die Pfoten oder das Fell, aufgetragen werden. Wichtig ist, die Mischung individuell auf die Bedürfnisse des Tieres abzustimmen. Hier kann ein erfahrener Tierheilpraktiker oder Bachblütenberater helfen.

Fazit: Liebevolle Hilfe für unsere Gefährten

Dr. Edward Bach beschrieb eine Vision, in der der Mensch in Harmonie mit allen Kreaturen der Erde lebt. Auch wenn wir heute oft noch weit von diesem Ideal entfernt sind, können Bachblüten ein kleiner Schritt in diese Richtung sein. Sie erinnern uns daran, dass Tiere fühlende Wesen sind, deren Leiden wir ernst nehmen sollten. Indem wir auf ihre seelischen Bedürfnisse eingehen, geben wir ihnen etwas von der Liebe zurück, die sie uns bedingungslos schenken.

Denn letztlich geht es nicht nur um Heilung – es geht um Verbundenheit und Respekt vor allem Lebendigen.

Von Petra

„Tiere sind für mich echte Gefährten, die unser Leben reicher machen. In Herz mit Schnauze erzähle ich Geschichten über Fellnasen, ihre Eigenarten, Pflege und das, was Menschen und Tiere miteinander verbindet. Außerdem widme ich mich Themen wie Welt-Tiertagen und Tierschutz, um das Bewusstsein für unsere tierischen Freunde zu stärken.“

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