Wenn Ponys die Sprache der Blüten sprechen lernen
Manchmal fühlen sich Pferde wie Fremde in einer neuen Herde. Besonders sensible oder ruhige Tiere haben es oft schwer, sich in die Dynamik einer Gruppe einzufügen – so auch ein liebes Konik, das nach einem Stallwechsel den Anschluss sucht. Es wird von dominanteren Pferden immer wieder von der Futterkrippe verdrängt und steht oft am Rand, unsicher und eingeschüchtert. In solchen Situationen können Bachblüten als sanfte Unterstützung helfen.
Bachblüten: Der Ursprung der sanften Hilfe
Dr. Edward Bach (1886–1936), ein britischer Arzt und Homöopath, entwickelte in den 1930er Jahren ein System aus 38 Blütenessenzen. Sie sollen Körper, Geist und Seele in Einklang bringen und können bei Tieren genauso effektiv wirken wie bei Menschen. Besonders in emotionalen oder stressreichen Situationen, wie sie bei einer Herdenintegration entstehen, haben sich Bachblüten bewährt.
Welche Bachblüten könnten dem Pony meiner Enkelin?
Folgende habe ich herausgefunden:
- Mimulus (Gefleckte Gauklerblume) Diese Blüte ist ideal für Tiere, die sich durch spezifische Ängste oder Unsicherheiten aus der Balance bringen lassen. Unser Konik wird durch Mimulus mutiger und kann lernen, sich gegen die dominanteren Stuten zu behaupten.
- Larch (Lärche) Für Tiere, die sich unterlegen fühlen oder an mangelndem Selbstbewusstsein leiden. Larch kann dem Pony helfen, seine innere Stärke zu entdecken und mehr Vertrauen in seine Fähigkeiten zu entwickeln.
- Walnut (Walnuss) Der Klassiker für jede Art von Veränderung. Walnut unterstützt das Pony dabei, sich an die neue Umgebung und die Herdenhierarchie anzupassen, ohne sich überfordert zu fühlen.
- Centaury (Tausendgüldenkraut) Diese Blüte hilft Tieren, die zu unterwürfig sind und sich leicht unterdrücken lassen. Centaury stärkt den Willen und unterstützt das Pony dabei, sich respektvoll, aber bestimmt zu behaupten.
- Beech (Buche) Wenn die anderen Herdenmitglieder besonders stutenbissig sind, kann Beech helfen, die Toleranz und das Verständnis in der Gruppe zu fördern. Auch das Pon „gemobbte“ Pony profitiert davon, die Spannungen gelassener zu ertragen.
So werden wir die Bachblüten anwenden
Die Einnahme ist einfach: Vier Tropfen der passenden Essenz können mehrmals täglich ins Futter oder Trinkwasser des Ponys gegeben werden. Alternativ kannst du die Tropfen direkt auf die Maulschleimhaut geben. Wichtig ist eine regelmäßige Anwendung über mehrere Wochen, um die Wirkung zu unterstützen.
Geduld und Beobachtung
Die Herdenintegration kann eine Herausforderung sein – für das Pony und für uns als Besitzer*in. Mit der gezielten Unterstützung von Bachblüten werden wir unserem Konik nun helfen, seinen Platz in der Gruppe zu finden. Beobachten auch dabei genau, wie sich sein Verhalten ändert, und passen die Auswahl der Blüten bei Bedarf an. Denn wie Dr. Bach einst sagte: „Heile die Seele, nicht die Krankheit.“