Closeup of blue beehives with bees

Die Honigbiene im Winter: Was macht sie eigentlich, wenn es kalt wird?

Macht die Honigbiene Winterschlaf? Der Winter ist für viele Tiere eine harte Zeit. Für manche bedeutet es jetzt Winterschlaf oder eine Ruhephase, um die kalten Monate zu überstehen. Doch was machen eigentlich die fleißigen Honigbienen, wenn es draußen kalt und ungemütlich wird? Du hast sicherlich schon gehört, dass Bienen keine Winterschlaf halten – aber was genau tun sie dann in dieser Zeit? In diesem Artikel nehmen wir dich mit auf eine Entdeckungsreise in das faszinierende Leben der Honigbiene im Winter.

Was tun Bienen im Winter?

Im Gegensatz zu vielen anderen Insekten halten Honigbienen keinen Winterschlaf. Sie sind im Winter nicht einfach inaktiv, sondern gehen vielmehr in eine Art „Winterruhe“. Ihre Aktivität ist deutlich reduziert, aber sie schlafen nicht. Stattdessen verhalten sich die Bienen in ihrem Bienenstock sehr bedacht, um die kalte Jahreszeit zu überstehen.

Ein entscheidender Faktor für das Überleben der Bienen ist die Temperatur. Im Bienenstock gibt es eine konstante Temperatur, die sich um die 20 bis 30 Grad Celsius bewegt – das ist für die Bienen angenehm, während draußen die Temperaturen oft unter den Gefrierpunkt sinken. Doch wie schaffen es die Bienen, ihre Kolonie warm zu halten?

Die Bienen machen den Wintertanz

Im Winter versammeln sich die Bienen in der Mitte ihres Stocks und bilden einen sogenannten Winterball. In diesem Ball befinden sich die Bienen eng zusammen, mit dem Ziel, ihre Körperwärme zu erhalten und zu bündeln. In der Mitte des Balls bleibt es angenehm warm, während sich die Bienen am Rand abwechseln, um die Wärme zu verteilen.

Die Bienen „tanzen“ quasi miteinander, indem sie ihre Flugmuskeln anspannen, um Wärme zu erzeugen. So gelingt es ihnen, die innere Temperatur stabil zu halten und sich gegenseitig zu schützen. Dies ist besonders wichtig, denn ohne diese Wärme würde der Bienenstock schnell auskühlen, was für die Bienen fatal wäre.

Ernährung im Winter – was tun die Bienen ohne Nektar?

Im Winter gibt es für Bienen keine Blumen, keine frischen Nektarquellen – die Natur ist in eine Ruhephase eingetreten. Dennoch verhungern die Bienen nicht, denn im Sommer haben sie ausreichend Honig und Pollen gesammelt, um die kalte Jahreszeit zu überstehen. Der Honig wird als Nahrungslieferant genutzt und sorgt für die nötige Energie, um den Winter zu überstehen.

Im Bienenstock gibt es eine klare Arbeitsteilung: Während die Arbeiterbienen sich um den Winterball kümmern und ihn warm halten, bewachen die Bienenkönigin und die Drohnen ihre Positionen und nehmen nur eine untergeordnete Rolle ein. Es ist ein faszinierendes Zusammenspiel, das die Bienen als Gemeinschaft stark macht.

Bienen sind nicht nur für den Sommer da

Obwohl die Bienen im Winter nicht so aktiv sind wie im Sommer, spielen sie auch in dieser Jahreszeit eine wichtige Rolle im Ökosystem. Die Winterruhe sorgt dafür, dass sie in den Frühling starten können, wenn die ersten Blumen erblühen und das Leben wieder erwacht. Das Überleben der Bienen über den Winter ist für die Natur von entscheidender Bedeutung, denn ohne Bienen gäbe es viele Pflanzenarten, die ohne Bestäubung nicht fortbestehen könnten.

Was kannst du für die Bienen tun?

Auch wenn es draußen kalt ist, kannst du den Bienen helfen! Achte darauf, dass dein Garten auch im Winter einige Nahrungsquellen bietet, wie etwa Winterblüten oder spezielle Bienenfutterstellen. Zudem kannst du darauf achten, dass du keine giftigen Pestizide verwendest, die den Bienen schaden könnten. Gerade in den kalten Monaten ist es wichtig, dass die Bienen den Winter gut überstehen und im Frühling voller Energie wieder aktiv werden können.

Fazit

Die Honigbiene ist ein wahres Überlebenskünstler im Winter. Statt Winterschlaf zu halten, ziehen sich die Bienen in ihren Bienenstock zurück und sorgen gemeinsam dafür, dass sie die kalte Jahreszeit unbeschadet überstehen. Ihre Winterruhe ist ein faszinierendes Beispiel für die Wunder der Natur und zeigt, wie wichtig es ist, die Bienen zu schätzen und zu schützen. Denn ohne sie würde unsere Welt nicht nur im Frühling, sondern das ganze Jahr über weniger bunt und lebendig sein.

Von Petra

„Tiere sind für mich echte Gefährten, die unser Leben reicher machen. In Herz mit Schnauze erzähle ich Geschichten über Fellnasen, ihre Eigenarten, Pflege und das, was Menschen und Tiere miteinander verbindet. Außerdem widme ich mich Themen wie Welt-Tiertagen und Tierschutz, um das Bewusstsein für unsere tierischen Freunde zu stärken.“

Schreibe einen Kommentar