Zahngesundheit beim Hund: Gesunde Zähne – Ein Hundeleben lang – Warum Zahnpflege bei Hunden so wichtig ist und welche Alternativen es zur Zahnbürste gibt

Ein gesundes Gebiss ist für Hunde genauso essenziell wie für uns Menschen. Doch viele Hundehalter unterschätzen, wie wichtig die richtige Zahnpflege ist. Zahnprobleme können nicht nur schmerzhaft sein, sondern auch schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Doch was tun, wenn der eigene Hund von Geburt an mit Zahnproblemen zu kämpfen hat? Und gibt es Alternativen zum Zähneputzen, wenn der Vierbeiner partout nicht mitmacht? Was gibt für Möglichkeiten die Zahngesundheit beim Hund zu unterstützen.

Die Gefahren schlechter Zähne beim Hund

Schlechte Zähne sind mehr als nur ein kosmetisches Problem. Zahnstein, Karies oder Parodontitis können zu chronischen Schmerzen, Infektionen und sogar Schäden an Herz, Leber oder Nieren führen. Entzündungen im Maulraum setzen Bakterien frei, die über die Blutbahn Organe schädigen können.

Zu den häufigsten Problemen zählen:

  • Zahnstein: Er entsteht durch die Ablagerung von Futterresten und Bakterien. Bleibt er unbehandelt, kann sich das Zahnfleisch entzünden.
  • Parodontitis: Eine fortgeschrittene Entzündung des Zahnfleisches, die bis zum Zahnverlust führen kann.
  • Gebissfehlstellungen: Besonders bei kleinen Hunden oder Rassen mit kurzen Schnauzen (z. B. Mops, Französische Bulldogge) kommen Zahnfehlstellungen häufig vor. Bei mir dreht es sich um Schnauzer.

Warum fressen Hunde trotz Zahnschmerzen?

Hunde zeigen Schmerzen oft nicht so deutlich wie wir Menschen. In der Natur wäre es für ein Tier überlebenswichtig, Schwäche nicht zu offenbaren. Deshalb fressen viele Hunde selbst dann noch, wenn sie unter starken Zahnschmerzen leiden. Erst wenn sie Futter verweigern oder nur noch auf einer Seite kauen, ist das Problem meist schon weit fortgeschritten.

Zahngesundheit beim Hund: Wenn der Hund von Geburt an Zahnprobleme hat woran liegt das

Manche Hunde kommen mit einer genetischen Veranlagung für Zahnprobleme auf die Welt. Dazu gehören:

  • Fehlende Zähne: Einige Hunde haben von Geburt an weniger Zähne, was zu einer ungleichmäßigen Belastung der verbliebenen Zähne führen kann.
  • Schwacher Zahnschmelz: Eine genetische Schwäche des Zahnschmelzes macht die Zähne anfälliger für Karies und Abnutzung.
  • Fehlstellungen: Bei manchen Rassen liegen die Zähne so ungünstig, dass sie sich gegenseitig schädigen oder das Zahnfleisch verletzen.

Kann ein Hund mit Zahnproblemen zur Zucht eingesetzt werden?

Die Zucht von Hunden mit bekannten Zahnproblemen ist ethisch fragwürdig. Vererbbare Zahndefekte können die Lebensqualität der Nachkommen erheblich beeinträchtigen. Seriöse Züchter achten darauf, dass ihre Hunde ein gesundes Gebiss haben und lassen sie von Tierärzten auf mögliche genetische Probleme untersuchen.

Alternativen zur Zahnbürste – so bleibt das Hundegebiss gesund

Nicht jeder Hund lässt sich die Zähne putzen, und manche Halter haben Schwierigkeiten, diese Routine einzuführen. Glücklicherweise gibt es einige Alternativen:

  • Kausnacks und Kauwurzeln: Natürliche Kauartikel wie Rinderkopfhaut, Geweihstücke oder Wurzeln regen den Speichelfluss an und helfen, Zahnbelag zu reduzieren.
  • Zahnpflege-Gels oder Sprays: Es gibt spezielle Enzymgele, die Plaque abbauen, ohne dass gebürstet werden muss.
  • Spezialfutter: Manche Trockenfuttersorten sind so konzipiert, dass sie Zahnsteinbildung reduzieren.
  • Zusätze im Trinkwasser: Zahnpflege-Zusätze können helfen, die Bakterienanzahl im Maul zu senken.
  • Regelmäßige Zahnkontrollen beim Tierarzt: Professionelle Zahnreinigungen können notwendig sein, wenn der Zahnstein zu stark wird.

FAQ – Häufige Fragen zur Zahnpflege beim Hund

Wie oft sollte man die Zähne eines Hundes putzen? Idealerweise täglich, mindestens aber mehrmals pro Woche. Wenn der Hund das nicht akzeptiert, helfen Alternativen wie Kausnacks oder Zahnpflege-Gele.

Kann ich normale Zahnpasta verwenden? Nein! Menschen-Zahnpasta enthält oft Xylit, das für Hunde giftig ist. Es gibt spezielle Hundezahnpasten mit fleischigem Geschmack, die besser vertragen werden.

Wann sollte ich mit der Zahnpflege beginnen? Am besten schon im Welpenalter, damit der Hund sich früh daran gewöhnt.

Sind Zahnprobleme bei kleinen Hunden häufiger? Ja, besonders bei Mini-Rassen wie Chihuahua oder Yorkshire Terrier kommen Zahnprobleme oft vor, da ihr Gebiss zu klein für die Anzahl der Zähne ist.

Zahnpflege ist ein Muss für die Zahngesundheit beim Hund

Ein gesundes Gebiss trägt wesentlich zur Lebensqualität eines Hundes bei. Wenn das Zähneputzen nicht funktioniert, gibt es zahlreiche Alternativen, um Zahnerkrankungen vorzubeugen. Wer regelmäßig die Zähne seines Hundes kontrolliert und frühzeitig Maßnahmen ergreift, erspart seinem Vierbeiner Schmerzen und sich selbst hohe Tierarztkosten. Denn eins ist sicher: Ein strahlendes Hundelächeln ist mehr als nur schön anzusehen – es ist ein Zeichen für Gesundheit und Wohlbefinden!

Ein leckeres Rezept für Hundekekse a la Mamma

200 Gramm Mehl, 100 Gramm Fischkäse, 1/2 TL Thymian, 1/2 TL Basilikum, 4 Kirschtomaten in kleinen Stückchen, 50 ml Wasser verkneten. 2 Zentimeter dick ausrollen und kleine Kekse ausstechen oder in kleine Stücke schneiden. 20 Minuten backen und aufpassen, dass die Cracker nicht zu hart werden, kühl lagern.

Von Petra

„Tiere sind für mich echte Gefährten, die unser Leben reicher machen. In Herz mit Schnauze erzähle ich Geschichten über Fellnasen, ihre Eigenarten, Pflege und das, was Menschen und Tiere miteinander verbindet. Außerdem widme ich mich Themen wie Welt-Tiertagen und Tierschutz, um das Bewusstsein für unsere tierischen Freunde zu stärken.“

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