Vogelgrippevirus in der Antarktis – Jetzt auch bei den Pinguinen?

Das Vogelgrippevirus hat die Antarktis erreicht. Was bedeutet das für Pinguine, andere Tiere und uns Menschen? Ein Überblick über H5N1 und seine globale Verbreitung.


Pinguine mit Schnupfen? Was ist da los? Vogelgrippevirus in der Antarktis?

Als Tierfreundin und neugierige Blogautorin stolpere ich ja regelmäßig über Nachrichten, die mich erstmal schlucken lassen. Und diese hier hat’s in sich: Das Vogelgrippevirus H5N1 ist in der Antarktis angekommen. Ja, genau dort, wo außer Eis, Schnee und Pinguinen nicht viel los ist – dachte ich. Doch nun breitet sich das Virus, das schon in Europa, Asien, Afrika und Amerika für Furore sorgt, auch auf dem letzten bisher verschonten Kontinent aus.

Das Virus oder der Virus?

Zuerst mal die Frage aller Fragen: Heißt es „das“ Virus oder „der“ Virus?
Grammatik-Nerds nicken jetzt wissend: Beides ist möglich, aber „das Virus“ ist im medizinischen Zusammenhang korrekt. Also bleiben wir dabei – das Vogelgrippevirus. Immer wieder stolpere ich da nämlich.


Was genau ist das Vogelgrippevirus H5N1?

Das Vogelgrippevirus vom Typ H5N1 gehört zur Familie der Influenza-A-Viren. Es befällt vor allem Vögel – Wildvögel und Geflügel – kann aber auch auf andere Tiere und im schlimmsten Fall auf den Menschen überspringen. Und genau da wird’s heikel. Denn dieses Virus ist nicht nur hoch ansteckend, sondern auch hochmodernisiert in Sachen Verbreitung – quasi die Business-Class unter den Krankheitserregern.


Wo gibt es das Virus auf der Welt?

Kurzfassung: fast überall.

  • Europa: Immer wieder Ausbrüche bei Wildvögeln und in Geflügelzuchten.
  • Asien: Dort wurde H5N1 übrigens erstmals 1996 entdeckt.
  • Afrika und Amerika: Auch hier hat sich das Virus festgesetzt.
  • Australien: Bisher kaum betroffen – noch.
  • Antarktis: Seit Ende 2023/Anfang 2024 gibt es erste bestätigte Nachweise bei Seevögeln – auch bei Pinguinen.

Wie kommt das Vogelgrippevirus in die Antarktis?

Das frag ich mich auch, ehrlich gesagt. Ich mein: Die haben da doch keine Hühner! Aber die Antwort ist – wie so oft – Zugvögel. Manche Arten pendeln zwischen Südamerika und der Antarktis und bringen das Virus mit. Für die arktischen Tiere, die kaum Kontakt zu Krankheitserregern haben, ist das eine echte Bedrohung.


Vogelgrippe in der Antarktis: Sind auch Pinguine betroffen?

Leider ja.
Im Januar 2024 wurde das Virus bei toten Eselspinguinen auf der Insel Südgeorgien nachgewiesen. Weitere Verdachtsfälle bei anderen Arten folgten. Und weil Pinguine in Kolonien leben, kann sich das Virus rasend schnell verbreiten. Auch Robben und Seelöwen könnten sich infizieren – und das passiert bereits in Südamerika.


Ist das Virus gefährlich für Menschen?

Ja – aber (noch) nicht wie in einem Katastrophenfilm.
Menschen können sich mit H5N1 infizieren, aber nur selten. Meist passiert das bei engem Kontakt mit infizierten Tieren – etwa in der Geflügelzucht. Es gab Todesfälle, das Virus hat eine relativ hohe Sterblichkeitsrate beim Menschen. Aber: Eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung ist bisher sehr selten.
Dennoch: Forscher beobachten die Entwicklung genau – denn je mehr Tiere sich infizieren, desto größer die Gefahr von Mutationen.


Was bedeutet das für andere Tiere?

Nicht nur Vögel sind betroffen. Auch Säugetiere wie Füchse, Bären, Delfine oder sogar Hauskatzen haben sich bereits mit H5N1 infiziert – meist, weil sie an toten Vögeln herumgenascht haben. Klingt eklig, aber ist halt Natur.
In Südamerika sind Seelöwen und See-Elefanten besonders betroffen – ganze Kolonien sind dort teilweise gestorben.


Was kannst du tun?

Als Haustierbesitzerin oder einfach nur Tierfreundin in Deutschland betrifft dich das Thema eher indirekt – aber:

  • Vögel bitte nicht anfassen, wenn sie krank oder tot sind.
  • Beim Gassigehen mit dem Hund: Lieber Abstand halten zu Federvieh.
  • Wer Hühner hält, sollte auf gute Hygienemaßnahmen achten.

Vogelgrippevirus in der Antarktis: Auch am Ende der Welt kein Schutz vor Viren

Die Welt ist eben klein geworden. Und wenn sogar die Antarktis nicht mehr sicher ist, wird klar:

Wir hängen alle miteinander zusammen – Menschen, Tiere, Kontinente. 🐧💙


Von Petra

„Tiere sind für mich echte Gefährten, die unser Leben reicher machen. In Herz mit Schnauze erzähle ich Geschichten über Fellnasen, ihre Eigenarten, Pflege und das, was Menschen und Tiere miteinander verbindet. Außerdem widme ich mich Themen wie Welt-Tiertagen und Tierschutz, um das Bewusstsein für unsere tierischen Freunde zu stärken.“