Tapinoma magnum – invasive Ameisen auf dem Vormarsch 🐜Wenn die Krabbler plötzlich zu viele werden

Tapinoma magnum invasive Ameisen breiten sich in Deutschland aus. Erfahre, wie du sie erkennst, wo sie vorkommen und was du tun kannst, wenn sie in Haus oder Garten auftauchen.


Was sind Tapinoma magnum eigentlich?

Ihr Ruf ist der einer fleißigen, ordentlichen, gut organisierten Gattung von Lebewesen. Nur auch hier gibt es eben Ausnahmen. Die Tapinoma magnum ist so eine Ausnahmen – mit dieser Gattung Ameisen hört der Spaß auf. Diese kleinen Krabbler sind nicht nur besonders nervig, sie gehören auch zu den invasiven Arten, die sich rasant ausbreiten und heimische Arten verdrängen können.

Die ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammende Art wurde vermutlich durch den Handel eingeschleppt – und fühlt sich nun auch in Teilen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz pudelwohl. Besonders in wärmeren Regionen (z. B. am Oberrhein oder in urbanen Wärmeinseln) werden sie zunehmend gesichtet. In Tübingen sind sie längst aufgetaucht und im Kreis Emmendingen, auch in Pforzheim wurden sie schon entdeckt und in anderen Städten.


🕵️ So erkennst du Tapinoma magnum

Größe, Farbe, Verhalten – was macht sie so „besonders“?

Tapinoma magnum sind:

  • etwa 2,5–3 mm groß (also etwas größer als die normale Wegameise),
  • einfarbig dunkelbraun bis schwarz, ohne auffällige Zeichnung,
  • besonders auffällig durch ihre schnelle Fortbewegung – sie wirken oft unruhig,
  • geruchlich anders: Bei Bedrohung verströmen sie einen leicht unangenehmen chemischen Geruch (typisch für ihre Gattung). Zerquetscht man sie erinnert der Geruch an ranzige Butter.

Ein wichtiger Hinweis: Tapinoma magnum bauen ihre Nester nicht tief in der Erde, sondern unter Steinen, Pflasterritzen, Blumentöpfen – also überall da, wo es schön warm und geschützt ist.


🧯 Was tun bei einem Befall?

Garten, Terrasse, Küche – sie kommen überall hin

Ich hatte sie selbst mal auf der Terrasse – da hört die Tierliebe schnell auf. Wenn du Tapinoma magnum invasive Ameisen im Garten oder sogar im Haus entdeckst, gilt:

1. Ruhe bewahren, Krümel wegräumen

Tapinoma magnum sind extrem nahrungssuchend. Sie lieben süße und eiweißreiche Reste. Küche sauber halten ist das A und O.

2. Kein Gift auf Verdacht!

Viele Hausmittel oder Ameisengifte helfen nicht – oder schaden anderen Insekten. Also: nicht wahllos sprühen!

3. Experten holen

Ein Ameisenbefall dieser Art sollte von einem Schädlingsbekämpfer bestimmt werden. Nur Profis können sicher sagen, ob es sich um Tapinoma magnum handelt – und wie man sie gezielt bekämpft.

4. Nester finden – und melden

Nester in Garten oder Hof sollten gemeldet werden, z. B. beim lokalen Umweltamt oder bei Forschungsstellen. So helfen wir, die Ausbreitung besser zu erfassen.


🚫 Warum sind invasive Ameisen problematisch?

Diese Art vermehrt sich rasant, verdrängt heimische Ameisen – und verändert teils ganze Ökosysteme. Sie stören Vögel, andere Insekten und können sogar elektrische Geräte befallen. In südlicheren Ländern gab es schon Probleme mit Stromausfällen durch Ameisen in Schaltkästen. Klingt verrückt – ist aber wahr. In Deutschland ist zum Beispiel die Stadt Tübingen betroffen von einer Invasion Ameisen.


🐶 Und was bedeuten die Tapinoma magnum – invasive Ameisen für Mensch und Hund?

Für unsere Vierbeiner sind sie zum Glück nicht giftig – aber lästig. Wer einen Hund hat, der neugierig in Blumenbeeten buddelt, kann schnell Bekanntschaft mit einer Armee dieser Krabbler machen. Gut, wenn man dann weiß, worum es sich handelt – und wie man’s wieder loswird.


Tapinoma magnum – invasive Ameisen – Besser hinschauen statt drüberwegsehen

Tapinoma magnum invasive Ameisen sind zwar klein – aber nicht harmlos. Wenn du sie in deinem Garten oder Zuhause entdeckst, beobachte sie genau, mach Fotos, und scheu dich nicht, Fachleute einzuschalten. So schützt du nicht nur dein Zuhause, sondern auch unsere heimische Tierwelt.


Von Petra

„Tiere sind für mich echte Gefährten, die unser Leben reicher machen. In Herz mit Schnauze erzähle ich Geschichten über Fellnasen, ihre Eigenarten, Pflege und das, was Menschen und Tiere miteinander verbindet. Außerdem widme ich mich Themen wie Welt-Tiertagen und Tierschutz, um das Bewusstsein für unsere tierischen Freunde zu stärken.“