Fellpflege bei Hund und Katze – so gelingt der Fellwechsel stressfrei
Fellwechsel bei Hund und Katze im Frühling und Herbst: Tipps zu Bürsten, Kämmen, Entfilzen, Massage und Nahrungsergänzungen, damit lose Haare und Knoten keine Chance haben.
Wenn die Haare fliegen – und kleben
Frühling und Herbst sind für viele Tierhalter:innen eine haarige Zeit. Egal ob Hund oder Katze – im Fellwechsel verlieren unsere Vierbeiner Unmengen an Haaren. Sie landen auf dem Sofa, in der Luft, am Pulli… und manchmal sogar im Kaffee.
Das ist völlig normal, denn Fellwechsel bedeutet: altes Fell raus, neues Fell rein. Doch damit Haut und Fell gesund bleiben, lohnt sich die richtige Fellpflege – und ein bisschen Unterstützung von innen.
Ernährung & Nahrungsergänzungen für gesundes Fell
Ein glänzendes, dichtes Fell beginnt im Napf. Während des Fellwechsels braucht dein Tier besonders viele Nährstoffe für Haut, Haarwurzeln und den Stoffwechsel. Bewährt haben sich:
- Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren (z. B. aus Lachsöl, Hanföl oder Leinöl) – für glänzendes Fell und gesunde Haut
- Biotin (Vitamin H) – fördert Haarwachstum und kräftigt das Fell
- Zink – wichtig für die Hauterneuerung
- Bierhefe – unterstützt den Stoffwechsel und wirkt oft wie ein „Fellbooster“
Tipp: Nahrungsergänzungen immer langsam einschleichen und mit Tierarzt oder Ernährungsberater abstimmen – besonders bei sensiblen Mägen.
Die richtige Bürste – ein kleines Fellpflege-Lexikon
Nicht jede Bürste ist für jedes Fell geeignet. Hier ein Überblick, damit du im Fell-Dschungel den Durchblick behältst:
Zupfbürste
Feine, gebogene Metallborsten, ideal um lose Haare und leichten Filz aus der Unterwolle zu lösen. Gut für langes Fell oder lockige Rassen.
Entfilzungskamm mit Klingen
Für hartnäckige Knoten und Filzplatten. Die Klingen schneiden die verfilzten Stellen vorsichtig auf, sodass sie ausgebürstet werden können.
Fellkamm
In verschiedenen Zahnweiten erhältlich – grob für Vorarbeit, fein für Glanz und Detailarbeit. Perfekt, um lose Haare und Schmutz zu entfernen.
Bürste mit gebogenen Zinken
Schont die Haut und folgt der Fellstruktur – besonders angenehm für empfindliche Tiere.
Striegel
Ideal für kurzes Fell und zur Massage der Haut. Regt die Durchblutung an und sorgt für glänzendes Fell.
Unterwollbürste
Entfernt lose Unterwolle effektiv, ohne das Deckhaar zu beschädigen. Sehr hilfreich bei dichten Felltypen.
Softbürste
Mit weichen Borsten – perfekt für kurzes, empfindliches Fell oder zum „Finish“ nach der Hauptpflege.
Tierhaartrimmer
Elektrisches Gerät zum Kürzen oder Ausrasieren – praktisch bei langhaarigen Hunden mit Problemstellen oder im Sommer für hygienische Schnittbereiche.
Fellpflege nach Felltyp
- Langes Fell (z. B. Collie, Perserkatze): Tägliches Bürsten mit Zupfbürste + Kamm. Filz sofort lösen, bevor er hart wird.
- Drahtiges Fell (z. B. Schnauzer): Deckhaar regelmäßig trimmen, lose Unterwolle ausbürsten.
- Kurzhaar (z. B. Labrador, EKH-Katze): Striegel + Softbürste reichen oft aus.
Massage & Wohlfühlmomente
Fellpflege muss nicht nur Arbeit sein – viele Tiere genießen die Zeit als Massage. Sanfte kreisende Bewegungen mit dem Striegel oder speziellen Massagehandschuhen fördern die Durchblutung, lösen Schuppen und binden dein Tier emotional an dich.
Unterwolle – das heimliche Haarmonster
Besonders im Fellwechsel ist die Unterwolle der Grund für die Haarflut. Mit einer Unterwollbürste oder speziellen Kämmen lässt sich diese gezielt entfernen. Das entlastet Haut und Fell – und reduziert lose Haare in der Wohnung deutlich.
Fazit
Ob Hund oder Katze – die Fellpflege im Fellwechsel ist mehr als nur Kosmetik. Sie unterstützt Hautgesundheit, beugt Verfilzungen vor und sorgt für eine saubere Wohnung. Mit den richtigen Bürsten, einer angepassten Ernährung und etwas Geduld wird die haarige Zeit schnell zur Kuschelzeit.