Maulwurf im Garten – Kleine Buddler mit großem Herz (und noch größerem Appetit)
Der Maulwurf ist kein Schädling, sondern ein Gartenheld! Erfahre alles über sein Leben, Aussehen, Fortpflanzung und warum er nützlich für deinen Garten ist
Ein Maulwurf zieht ein – mit Herz, Schnauze und Schaufelhänden
Kaum ist der Frühling da, tauchen sie wieder auf: kleine, perfekt geformte Maulwurfshügel mitten im Rasen. Viele Gartenfreunde seufzen dann – aber Moment! Wer hier buddelt, ist kein Zerstörer, sondern ein echter Nützling im Garten. Der Maulwurf sorgt für frische Luft im Boden, frisst Schädlinge und hilft, deinen Garten gesund zu halten.
Mit seinem samtigen schwarzen Fell, der rosa Schnauze und den breiten Schaufelhänden ist der Maulwurf ein echtes Original. Seine Augen sind winzig und fast unsichtbar, weil er sie unter der Haut versteckt – sehen ist für ihn nebensächlich. Dafür ist seine Nase ein Wunderwerk der Natur: Sie spürt kleinste Bewegungen im Erdreich und hilft ihm, Regenwürmer und Insektenlarven zu finden.
Auch ein Nützling für den Garten ist der Igel. Hier erfährst du was er im Winter macht und mehr über ihn:
Igel im Garten l Igel im Winter l Igel zählen
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Ein Leben unter Tage – ganz ohne Sonnenbrand
Während wir uns über Regen oder Sonne beschweren, lebt der Maulwurf glücklich unter der Erde. Dort hat er ein raffiniertes Tunnelsystem, das bis zu 200 Meter lang sein kann – mit Vorratskammern, Schlafplätzen und Hauptgängen. Er ist ein wahrer Architekt des Untergrunds.
Maulwürfe sind Einzelgänger. Jeder hat sein eigenes Reich, das er fleißig verteidigt. In seinem unterirdischen Zuhause verbringt er fast sein ganzes Leben: grabend, fressend, ruhend. Ein richtiger Workaholic mit Herz! Er kennt keinen festen Tag-Nacht-Rhythmus, sondern folgt nur seinem Hunger – und der ist beachtlich.
Ein Maulwurf frisst täglich fast so viel, wie er selbst wiegt. Auf seiner Speisekarte stehen Regenwürmer, Engerlinge, Schnecken und Käferlarven – allesamt Tiere, die Pflanzen schaden können. Damit ist der Maulwurf ein natürlicher Schädlingsbekämpfer und einer der besten Freunde deines Gartens.
Falls er mehr findet, als er gerade fressen kann, hat er eine clevere Lösung: Er beißt Regenwürmern den Kopf ab (ja, nicht charmant, aber effektiv), damit sie sich nicht davonwinden. So bleiben sie frisch in seiner Vorratskammer, bis der kleine Gourmet wieder Hunger bekommt.
Wenn der Maulwurf Herzklopfen bekommt
Zwischen Februar und April herrscht auch im Boden Frühlingsstimmung. Dann bekommt der Maulwurf Herzklopfen und buddelt sich romantisch Richtung Nachbarrevier. Die Paarungszeit hat begonnen.
Nach einem kurzen Rendezvous zieht jeder wieder in seine eigene Höhle, und die Maulwurf-Dame übernimmt das Familienleben allein. Etwa vier Wochen später kommen drei bis fünf winzige, rosafarbene Maulwurf-Babys zur Welt – blind, hilflos, aber voller Energie. Nach rund zwei Monaten graben sie ihre eigenen Wege und ziehen aus. So schnell werden aus kleinen Erdknäueln eigenständige Tunnelprofis.
Warum der Maulwurf gut für den Garten ist
Viele sehen in ihm einen Störenfried, weil sein Erdhügel den Rasen verziert. Doch in Wahrheit ist der Maulwurf im Garten ein echter Glücksfall. Er frisst Schädlinge, die Pflanzenwurzeln gefährden, und lockert durch sein Graben den Boden. Dadurch wird die Erde besser belüftet und bleibt langfristig fruchtbar.
Seine Hügel sind außerdem wertvoller Mutterboden – perfekt zum Befüllen von Blumentöpfen oder Hochbeeten. Du kannst die Erde einfach glattziehen oder sammeln und wiederverwenden. So wird aus dem kleinen Hügel sogar ein Beitrag zur Nachhaltigkeit.
Übrigens: Der Maulwurf steht unter Schutz. Ihn zu fangen oder zu vertreiben ist verboten. Wenn du also einen Maulwurf im Garten hast, darfst du dich eigentlich geehrt fühlen – er zeigt dir, dass dein Boden gesund und lebendig ist.
Ein Gartenfreund mit Herz und Schnauze
Manche nennen ihn Schädling, wir nennen ihn schlicht unterschätzten Gartenfreund. Der Maulwurf ist fleißig, nützlich und eigentlich ziemlich süß. Seine Arbeit sorgt für gesunden Boden, weniger Schädlinge und ein funktionierendes Ökosystem.
Und mal ehrlich: Diese kleine rosa Schnauze, die winzigen Pfötchen und das flauschige Fell – das hat schon Charme. Der Maulwurf zeigt, dass Natur nicht perfekt aufgeräumt sein muss, um schön zu sein.
Also: Wenn du das nächste Mal einen Maulwurfshügel im Garten entdeckst, atme tief durch, lächle und denk daran – da unten arbeitet jemand mit Leidenschaft, Herz und Schnauze.
Fazit
Der Maulwurf ist ein stiller Held des Gartens. Mit seinem Buddeltrieb sorgt er für gesunden Boden und frisst unerwünschte Schädlinge. Er sieht nicht nur niedlich aus, sondern spielt eine wichtige Rolle im natürlichen Gleichgewicht. Statt ihn zu vertreiben, sollten wir ihm danken – für seine geduldige Arbeit im Dunkeln. Ein Maulwurf im Garten ist kein Ärgernis, sondern ein Kompliment der Natur.
