Das gefährdete Leben der Bienen – Kleine Kämpferinnen in Not – Die Varroamilbe und was Du für unsere Bienen tun kannst
Sie summen, sie brummen, sie sind echte Naturtalente – unsere Honigbienen. Ohne sie gäb’s nicht viel auf dem Teller außer Toastbrot und Sorgenfalten. Doch diese kleinen Wunderwesen sind bedroht. Und einer ihrer größten Feinde ist winzig klein und trotzdem brandgefährlich: die Varroamilbe. Was es mit diesem Spinnentier auf sich hat, warum es Bienen das Leben schwer macht – und wie Du helfen kannst, liest Du hier.
Die Milbe, die sich durchs Bienenleben schleicht
Die Varroamilbe (klingt schon gruselig, oder?) ist ein Mini-Schmarotzer mit Maxiproblemen im Gepäck. Sie saugt Bienen die Hämolymphe aus – das ist quasi ihre Lebensflüssigkeit. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, schleppt sie auch noch Viren mit, die Bienen krank machen.
Besonders fies: Sie versteckt sich in den Brutzellen und vermehrt sich da heimlich, während die kleinen Bienenbabys heranwachsen. Sobald sie schlüpfen, sind sie schon mit Milben bepackt. Kein Wunder also, dass befallene Bienenvölker oft geschwächt sind, deformatierte Bienen hervorbringen und irgendwann zusammenbrechen – wenn niemand eingreift.
Aber Moment mal: Gibt’s nicht auch clevere Bienen?
Doch! Die Natur hat wie immer ein Ass im Ärmel. Manche Bienenarten, wie zum Beispiel die asiatische Honigbiene (Apis cerana), haben im Laufe der Zeit gelernt, mit der Plage fertigzuwerden. Sie sind wahre Hygienefreaks: Sie putzen sich, werfen befallene Brut raus und sagen der Milbe den Kampf an.
Auch bei unseren westlichen Honigbienen (Apis mellifera) wird fleißig gezüchtet, um diese cleveren Eigenschaften zu fördern. Einige Bienenvölker zeigen schon jetzt, dass sie mit weniger Milben besser zurechtkommen – das ist wie Hoffnung im Honigtopf! Aber: So eine Zucht dauert, und die neuen Bienen müssen natürlich nicht nur Milben stoppen, sondern auch fleißig bleiben, was Honig, Volksstärke und Bestäubung angeht.
Wenn Du selbst Imker*in bist – oder es werden willst
Dann kannst Du einiges tun, um Deinen Bienen unter die Flügel zu greifen:
🐝 Behalte die Milben im Blick:
Regelmäßig kontrollieren ist das A und O. Mit einem Puderzuckertest oder der Alkoholauswaschung kannst Du checken, wie viele Milben unterwegs sind.
🐝 Biotechnik gegen Biester:
Drohnenbrut entfernen (die Milben lieben die!) oder der Königin mal eine Brutpause gönnen – all das kann helfen.
🐝 Säuren mit Herz und Hirn:
Ameisen- und Oxalsäure sind altbewährte Helfer im Milbenkrieg. Aber: bitte mit Bedacht, sonst schadet’s mehr als es nützt.
🐝 Auf die inneren Werte züchten:
Wenn Du Völker mit gutem Hygieneverhalten hast – super! Zieh davon nach und mach Deine eigenen Bienen stärker.
🐝 Mach’s bunt für die Bienen:
Blühstreifen, heimische Kräuter, kein Gift im Garten – Vielfalt macht stark. Und zwar nicht nur Deine Bienen, sondern das ganze Ökosystem drumherum.
Und wenn Du keine Bienen im Garten hast? Macht nichts!
Auch ohne Imkerhut kannst Du ein echtes Bienenherz zeigen:
💛 Kauf Deinen Honig lokal:
Lieber vom kleinen Imker in Deiner Nähe als aus dem Supermarktregal mit Weltreise.
💛 Pflanze wild & wunderbar:
Lavendel, Salbei, Thymian & Co. – Bienen lieben sie. Und Du kannst Dich über einen duftenden, lebendigen Balkon freuen.
💛 Lass das Gift weg:
Pestizide killen mehr als nur Schädlinge – also Finger weg davon.
💛 Rede drüber:
Ob mit der Nachbarin, im Kindergarten oder beim nächsten Familientreffen – Wissen verbreiten schützt Bienenleben.
Fazit mit Herz und Schnauze
Die Varroamilbe ist kein Zuckerschlecken für unsere Bienen. Aber sie sind nicht allein – und Du bist nicht machtlos. Ob als Imkerin, Gärtnerin oder einfach als Mensch mit Herz für Tiere: Jeder Beitrag zählt. Zusammen können wir dafür sorgen, dass unsere summenden Freundinnen weiter durch die Gärten tanzen – und uns mit ihrer Arbeit beschenken.