Insekten schützen – warum wir die kleinen Summer und Brummer unbedingt unterstützen müssen
Die winzigen, oft unbeachteten Helden unserer Umwelt das sind Insekten. Sie summen, krabbeln, bestäuben und zersetzen Unrat und Müll und mehr, ohne dass wir es bewusst wahrnehmen. Doch ihr Verschwinden hätte gravierende Folgen für das gesamte Ökosystem. Sie werden oft als das „Plankton des Landes“ bezeichnet, weil sie, ähnlich wie das Plankton in den Ozeanen, die Grundlage der Nahrungskette bilden. Ihr Schutz ist essenziell – doch wie kann das gelingen? Und was kann ein Landkreis tun, um insektenfreundlicher zu werden? Ich werde auf jeden Fall ein Insektenhotel mit meinen Kindern bauen um Insekten schützen zu unterstützen.
Warum sterben Insekten aus?
In den letzten Jahrzehnten sind die Insektenbestände drastisch geschrumpft. Wissenschaftler sprechen von einem rückgang von bis zu 75 % in manchen Regionen. Hauptgründe dafür sind:
- Intensive Landwirtschaft: Der Einsatz von Pestiziden und Monokulturen zerstört Lebensräume und Nahrungsquellen.
- Flächenversiegelung: Immer mehr natürliche Lebensräume verschwinden durch Bebauung.
- Lichtverschmutzung: Künstliche Beleuchtung stört nachtaktive Insekten und führt zu Desorientierung.
- Klimawandel: Steigende Temperaturen und veränderte Niederschlagsmuster beeinflussen Fortpflanzung und Nahrungsangebote.
Warum sind Insekten so wichtig?
Ohne Insekten wäre unsere Welt eine andere:
- Bestäubung: Rund 80 % aller Wild- und Nutzpflanzen sind auf sie angewiesen.
- Nahrung für andere Tiere: Vögel, Amphibien und viele Säugetiere ernähren sich von ihnen.
- Bodenverbesserung: Insekten helfen, organisches Material abzubauen und den Boden fruchtbar zu halten.
- Schädlingskontrolle: Nützlinge wie Marienkäfer regulieren Schädlinge auf natürliche Weise.
Das Leitbild: Insektenfreundlicher Landkreis
Ein Landkreis kann aktiv zum Insektenschutz beitragen. Doch welche Kriterien sollte er erfüllen?
- Blühstreifen und Wildwiesen: Statt eintöniger Rasenflächen könnten öffentliche Räume insektenfreundlich bepflanzt werden.
- Pestizidfreie Zonen: Reduktion oder Verzicht auf chemische Spritzmittel in der Landwirtschaft und in öffentlichen Flächen.
- Nist- und Rückzugsorte schaffen: Totholzhaufen, Sandbereiche und Wildhecken bieten wertvollen Lebensraum.
- Straßenbeleuchtung anpassen: Insektenfreundliche, warmweiße LEDs reduzieren Lichtverschmutzung.
- Sensibilisierung der Bürger: Informationsveranstaltungen und Schulprojekte klären über die Bedeutung von Insekten auf.
- Zusammenarbeit mit Landwirten: Anreize für eine insektenfreundliche Bewirtschaftung schaffen.
Das Netzwerk Artenvielfalt – Gemeinsam für Insekten
Ein bedeutender Akteur in diesem Bereich ist das Netzwerk Artenvielfalt. Ziel des Netzwerks ist es, Gemeinden, Landkreise und Organisationen zu vernetzen, Wissen zu teilen und praktische Maßnahmen für mehr Biodiversität umzusetzen. Durch ihre Arbeit entstehen wertvolle Kooperationen, die Insekten langfristig schützen können.
Was kann jeder Einzelne tun? Wie kann ich in meinem Garten Insekten schützen?
- Wildblumen statt steriler Rasenflächen anlegen.
- Totholz und Laubhaufen als Unterschlupf liegen lassen.
- Insektenhotels aufstellen.
Sind Insektenhotels wirklich sinnvoll? Ja, aber sie sollten fachgerecht gebaut sein. Viele handelsübliche Modelle bieten kaum Schutz. Besser sind naturbelassene Holzstücke mit Bohrlöchern und sandige Flächen für bodennistende Arten.
Tipp: Insektenhotel einfach selbst bauen
Ein schnelles Insektenhotel lässt sich aus einer leeren Konservendose oder einem kleinen Holzkasten basteln. Einfach mit Schilfrohr, Bambusstäben, Lochziegeln oder Holzstücken mit Bohrlöchern füllen – wichtig: die Röhren sollten sauber und glatt sein, damit sich die Insekten nicht verletzen. An einem sonnigen, wettergeschützten Ort aufhängen – fertig!
Welche Pflanzen locken besonders viele Insekten an? Lavendel, Wildrosen, Thymian, Kornblumen, Klee und Sonnenblumen sind wahre Insektenmagneten.
Insekten schützen ist ein wichtiger Beitrag für unser Ökosystem
Insekten sind unersetzlich für unser Ökosystem. Ihr Schutz beginnt bei uns – im eigenen Garten, im Landkreis und durch politisches Engagement. Wenn wir jetzt handeln, können wir das Summen und Krabbeln für künftige Generationen bewahren.
[…] voller Leichtigkeit.“Wer dieses Zitat geprägt hat, ist nicht bekannt. Was wir aber sicher wissen: Schmetterlinge schützen ist kein romantischer Luxus, sondern essenziell für das Gleichgewicht der Natur – und damit auch […]