Igel im Garten: Ein stacheliger Freund – Warum ein Igel im Garten 🦔 ein echter Glücksfall ist

Wenn’s abends raschelt im Laubhaufen und du denkst, da tappst ein kleiner Gartenninja durch dein Beet – dann hast du vielleicht Glück gehabt. Ein Igel ist eingezogen! Und falls du wie ich so ein schnuffeliges Stachelwesen bei dir im Garten entdeckt hast: Nicht vertreiben – behalten! Warum? Das erzähl ich dir mit Herz und Schnauze. Warum ein stacheliger Freund, ein Igel im Garten ein echter Glücksfall ist.

Daher unbedingt vorsichtig mit Chemie umgehen: Fugen im Garten tierfreundlich entgrasen


🏡 Warum der Igel im Garten bleibt, wenn du ihn lässt

Der Igel ist kein Haustier, aber ein gern gesehener Untermieter im Garten. Vorausgesetzt, du gibst ihm das, was er braucht: Ruhe, Futter, ein sicheres Versteck. Dann bleibt er vielleicht den ganzen Sommer – und im besten Fall auch über den Winter.

Ich hab ihn das erste Mal entdeckt, als mein Hund wie wild an einem Blätterhaufen schnüffelte. Da saß er: klein, rund, stachlig, mit diesen Knopfaugen, die sofort mein Herz gewonnen haben. Seitdem ist er fester Bestandteil meiner Gartenabende.


🧺 Wozu ist der Igel im Garten überhaupt nützlich?

Ganz einfach: Er ist die biologische Schädlingsbekämpfung schlechthin. Und das ganz ohne Chemie!

  • Er frisst Schnecken (ja, auch die spanischen, hurra!)
  • Er liebt Engerlinge, Larven, Würmer, Käfer – also alles, was du eher nicht im Gemüsebeet haben willst
  • Er hält das natürliche Gleichgewicht im Garten aufrecht

Ein Igel ist quasi der stachelige Gärtner, den du nie eingestellt hast – aber für den du trotzdem dankbar sein kannst.


🥣 Was frisst ein Igel – und was besser nicht?

Igel sind Insektenfresser – das heißt: Fleischfresser mit feinem Gaumen, und sie sind ziemlich wählerisch.

Was sie gerne mögen:

  • Käfer, Larven, Regenwürmer, Asseln
  • Schnecken (wenn nicht vergiftet!)
  • Gekochtes Rührei, ungewürztes (!) Hackfleisch oder Katzenfutter – aber bitte nur im Notfall und nicht dauerhaft
  • Wasser, immer frisches Wasser!

Was sie NICHT vertragen:

  • Milch (führt zu Durchfall und kann tödlich enden)
  • Obst oder Gemüse (sie sind keine Veganer!)
  • Essensreste, Gewürze, gesalzenes Futter

Wenn du also helfen willst: Stelle eine flache Schale Wasser raus und füttere nur, wenn der Igel sichtbar abgemagert ist oder im Spätherbst zu klein für den Winterschlaf.


🧼 Wie halte ich meinen Garten igelfreundlich?

Du willst deinen Igel behalten? Dann verwandle deinen Garten in ein kleines Stachelparadies:

🏡 Rückzugsorte schaffen

  • Ein Haufen aus Laub, Ästen oder eine Igelhütte aus Holz
  • Wilde Ecken mit Unterholz oder Hecken
  • Keine Mähroboter oder Laubsauger (sie sind Igelkiller!)

🚫 Keine Gifte verwenden

  • Keine Schneckenkörner!
  • Keine chemischen Pflanzenschutzmittel
  • Keine Insektensprays – du tötest damit auch das Igelfutter

🚪 Freie Wege lassen

  • Kleine Öffnungen im Gartenzaun ermöglichen das Umherstreifen
  • Kein Hochsicherheitsgehege bauen – der Igel ist ein Wanderer

❤️ Gesundheit – woran erkenne ich, ob ein Igel Hilfe braucht?

Die meisten Igel kommen gut allein zurecht. Aber es gibt Ausnahmen:

Hilf einem Igel, wenn:

  • er tagsüber orientierungslos herumläuft
  • er Husten, Atemgeräusche oder Verletzungen hat
  • er sehr klein und dünn ist (unter 500 g im Oktober)
  • er von Fliegeneiern befallen ist (sieht aus wie Reis am Fell)

Dann: Ab zum Tierarzt oder zur nächsten Igelstation. Dort wird er fachgerecht versorgt – und kann meist nach wenigen Tagen wieder zurück in deinen Garten.


💤 Überwintern im Garten – geht das?

Ja, und wie! Viele Igel überwintern direkt im Garten. Dafür brauchen sie:

  • Einen ruhigen Ort, windgeschützt und trocken
  • Laubhaufen oder eine Igelhütte
  • Ruhe! Keine Gartenarbeit in der Nähe

Der Winterschlaf dauert von November bis März. In dieser Zeit bitte nicht stören!

Mehr zum Igel im Winter hier: Igel im Winter


🐾 Mein Fazit – mit Herz und Schnauze

Ein Igel im Garten ist mehr als nur süß. Er ist nützlich, gefährdet und braucht unsere Hilfe. Und: Er bringt Leben in den Garten – leise, unscheinbar, aber mit großer Wirkung. Wenn du ihm ein bisschen Raum gibst, bekommst du einen echten Freund mit Stacheln, aber ganz viel Herz.


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Von Petra

„Tiere sind für mich echte Gefährten, die unser Leben reicher machen. In Herz mit Schnauze erzähle ich Geschichten über Fellnasen, ihre Eigenarten, Pflege und das, was Menschen und Tiere miteinander verbindet. Außerdem widme ich mich Themen wie Welt-Tiertagen und Tierschutz, um das Bewusstsein für unsere tierischen Freunde zu stärken.“

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