Vogelfutter für Wildvögel: Ganzjährig füttern – So versorgst du Wildvögel artgerecht und bietest ihnen ein Zuhause

Vogelfutter für Wildvögel – Tipps für jede Jahreszeit, leckere Mischungen und sichere Nistplätze. So machst du deinen Garten zum Vogelparadies

Und dann ist auch ein Igel bestimmt bald bei dir Zuhause: Igel im Garten


Vogelfutter für Wildvögel – das ganze Jahr ein Festmahl

Früher hieß es, Wildvögel sollte man nur im Winter füttern. Heute wissen wir: Eine ganzjährige Fütterung kann vielen Arten helfen, in unserer ausgeräumten Landschaft zu überleben. Denn Blühwiesen verschwinden, Samenquellen versiegen, und Insekten sind im Sommer nicht mehr so zahlreich wie früher. Mit dem richtigen Vogelfutter für Wildvögel und einem sicheren Nistplatz machst du deinen Garten zum Vogelparadies – und hilfst den gefiederten Gästen wirklich nachhaltig.


Die richtige Mischung für jede Jahreszeit

Wer Wildvögel füttert, sollte auf eine abwechslungsreiche Mischung setzen, die sowohl Energie als auch wichtige Nährstoffe liefert.

Frühling

Während der Brutzeit brauchen viele Arten besonders viel Eiweiß. Getrocknete Mehlwürmer sind jetzt der Hit, dazu Haferflocken und geschälte Sonnenblumenkerne.

Sommer

Wasser ist jetzt fast noch wichtiger als Futter. Aber auch kleine Mengen Rosinen oder frische Beeren kommen gut an. Fettfutter nur sparsam, um Verderb zu vermeiden.

Herbst

Jetzt geht es ums Auffüttern für den Winter. Sonnenblumenkerne, Erdnüsse und Haferflocken helfen, Energiereserven anzulegen.

Winter

Kälte kostet Kraft – hier darf es reichlich Fettfutter mit Rindertalg, Körnern und Nüssen sein. Achte darauf, dass das Futter frostfest und trocken bleibt.


Diese Zutaten lieben viele Vogelarten

Rosinen – süß, aber gesund

Amseln, Stare und Rotkehlchen naschen gerne davon. Nur ungeschwefelt und, wenn möglich, kurz eingeweicht anbieten.

Haferflocken – Allrounder

Von Meisen bis Finken – viele Vögel picken gerne Haferflocken. In Fett gebunden bleiben sie länger frisch.

Rindertalg – Energiequelle

Ideal im Winter, kann aber auch in kleinen Mengen das ganze Jahr gefüttert werden.

Ganze Erdnüsse – nur ungesalzen!

Spechte, Kleiber und Meisen lieben sie. Am besten in speziellen Futterspendern anbieten.

Sonnenblumenkerne – der Klassiker

Schwarze Kerne enthalten mehr Fett, geschälte Kerne sind für kleinere Schnäbel leichter.

Getrocknete Mehlwürmer – Eiweiß pur

Besonders wertvoll in Brut- und Aufzuchtzeiten.


Nistplätze – ein Zuhause anbieten

Füttern ist gut, aber ein sicherer Nistplatz ist für Vögel genauso wichtig. Viele Arten – von Meisen über Spatzen bis zu Staren – freuen sich über passende Nistkästen.

Standort

  • Hänge den Nistkasten mindestens 2 Meter hoch auf.
  • Wähle eine wind- und regengeschützte Seite, meist Richtung Osten oder Südosten.
  • Achte darauf, dass keine Katzen oder Marder herankommen.

Reinigung

Einmal im Jahr – am besten im Spätherbst, wenn die Brutzeit vorbei ist – solltest du den Nistkasten gründlich reinigen. Entferne altes Nistmaterial und spüle ihn mit heißem Wasser aus. Chemische Reinigungsmittel sind tabu.

Wann anbieten

Nistkästen kannst du das ganze Jahr hängen lassen. Im Winter dienen sie oft als Schlafplatz, im Frühling werden sie bezogen, und im Sommer ziehen die Jungvögel aus.


Diese Vögel kannst du mit deinem Futter und Nistplatz anlocken

  • Blaumeise & Kohlmeise – lieben Sonnenblumenkerne, Haferflocken und Mehlwürmer. Sie nutzen gerne Nistkästen mit kleinem Einflugloch (28–32 mm).
  • Haussperling (Spatz) – frisst fast alles, besonders Körnermischungen und Haferflocken. Mag Nistkästen mit größerer Öffnung oder Halbhöhlen.
  • Amsel – freut sich über Rosinen, Obststücke und Insekten. Baut ihr Nest lieber frei in Büschen, nimmt aber auch Halbhöhlenkästen an.
  • Kleiber – liebt Erdnüsse und Sonnenblumenkerne. Nistet in Kästen, die er gerne selbst „zutapeziert“, um den Eingang zu verkleinern.
  • Star – bevorzugt Insekten, Beeren und weiches Futter. Bezieht Nistkästen mit großem Loch (45 mm).
  • Rotkehlchen – steht auf Mehlwürmer und weiches Futter. Nistet in halboffenen Kästen, gerne in ruhigen Gartenecken.
  • Buntspecht – mag Erdnüsse und Fettfutter. Nistet in Naturhöhlen, nimmt aber auch spezielle Spechtkästen an.

💡 Tipp: Wenn du verschiedene Futterstellen und Nistkästen kombinierst, lockst du nicht nur mehr Arten an, sondern hilfst ihnen auch, Revierstreit zu vermeiden. So hast du im Garten eine bunte, friedliche Vogelvielfalt – und immer etwas zu beobachten.


Fazit – Rundumversorgung für deine Gartenvögel

Mit einer abwechslungsreichen Mischung aus Rosinen, Haferflocken, Rindertalg, Erdnüssen, Sonnenblumenkernen und Mehlwürmern unterstützt du deine gefiederten Freunde zu jeder Jahreszeit. Und wenn du ihnen zusätzlich einen sicheren Nistplatz bietest, hast du gute Chancen, dass sie nicht nur kurz vorbeischauen, sondern bleiben – vielleicht sogar mit einer ganzen Familie.

Von Petra

„Tiere sind für mich echte Gefährten, die unser Leben reicher machen. In Herz mit Schnauze erzähle ich Geschichten über Fellnasen, ihre Eigenarten, Pflege und das, was Menschen und Tiere miteinander verbindet. Außerdem widme ich mich Themen wie Welt-Tiertagen und Tierschutz, um das Bewusstsein für unsere tierischen Freunde zu stärken.“