Tiere auf Silvester vorbereiten wenn möglich könnte eine Lösung sein.
Die Zeit rund um Silvester bringt für viele Tiere nicht nur Unruhe, sondern auch erheblichen Stress mit sich. Laute Knaller, grelle Lichtblitze und die Unberechenbarkeit der Geräuschkulisse stellen vor allem Hunde, Katzen und Pferde vor große Herausforderungen. Doch wie können wir als Tierfreunde helfen, diese belastende Zeit für unsere Lieblinge erträglicher zu machen? Gerade heute Abend fällt es mir besonders auf wie rücksichtslos schon vor Silvester geballert wird. Gefühlt seit Stunden. Es ist leider nicht zu ändern. Leider!
Warum Tiere an Silvester leiden
Hunde beispielsweise hören bis zu fünfmal besser als Menschen. Für sie wirken die explosionsartigen Geräusche und Lichtblitze nicht nur irritierend, sondern können massive Angstzustände auslösen. Schon die Tage vor Silvester, wenn erste Böller gezündet werden, lösen häufig Stress und Panik aus. Viele Tiere beginnen zu zittern, hecheln, oder versuchen sich zu verstecken.
Pferde, die als Fluchttiere besonders empfindlich auf plötzliche Reize reagieren, können durch die Knallerei in Panik geraten. Besonders schlimm wird es, wenn unverantwortliche Personen Knaller in Richtung von Tieren oder Weiden werfen. Solche Situationen können nicht nur die Tiere verletzen, sondern auch Menschen, die versuchen einzugreifen.
Wo Knaller verboten sind
Ein kleiner Lichtblick: An einigen Orten, wie im Umfeld von Flughäfen oder auf vielen Campingplätzen, gilt ein generelles Böllerverbot. Doch leider finden sich für Tierhalter oft keine ruhigen Zufluchtsorte, da in den umliegenden Gebieten das Zünden von Feuerwerk weiterhin erlaubt ist.
Training als Stressprävention
Ein sinnvoller Ansatz ist das sogenannte „Böllertraining“. Bereits einige Wochen vor Silvester kann man damit beginnen, die Tiere langsam an die Geräusche heranzuführen. Dabei wird jeder Knall mit etwas Positivem wie einem besonders schmackhaften Leckerli verknüpft – sei es ein Stück Fleisch oder ein Lieblingskeks. So lernt der Hund, die Geräusche nicht mehr ausschließlich mit Gefahr zu assoziieren.
Tipps für den Silvesterabend
- Rückzugsorte schaffen: Sorgen Sie dafür, dass Ihr Tier einen sicheren, ruhigen Platz im Haus hat. Geschlossene Fenster und abgedunkelte Räume helfen, die Reize zu minimieren.
- Ruhe bewahren: Tiere spüren die Emotionen ihrer Halter. Versuchen Sie ruhig zu bleiben und strahlen Sie Sicherheit aus.
- Musik oder Geräuschkulissen: Leise Hintergrundgeräusche wie klassische Musik oder ein laufender Fernseher können helfen, die Knallgeräusche zu überdecken.
- Leine und Geschirr: Beim Spaziergang sollte der Hund immer doppelt gesichert sein. Panische Tiere können sich schnell aus Halsband oder Geschirr befreien und weglaufen.
- Notfallplan: Halten Sie die Telefonnummer eines tierärztlichen Notdienstes bereit, falls Ihr Tier trotz aller Vorsichtsmaßnahmen extrem reagiert.
Fazit:
Die Herausforderungen für Tierfreunde an Silvester sind groß, aber mit der richtigen Vorbereitung und viel Fürsorge können wir unseren Vierbeinern helfen, die stressige Zeit sicher und möglichst entspannt zu überstehen. Silvester muss nicht zur Horror-Nacht für Tiere werden – wenn wir Verantwortung übernehmen und Rücksicht auf sie nehmen.